Freitag, 5. Juli 2019

Text 33

In Trier (der Stadt der Treverer) stritten Indutiomarus und Cingetorix um die Führungsrolle zwischen ihnen.
Als er von der Ankunft der Legionen und Hilfstruppen erfahren hat, ist Cingetorix zu Caesar gekommen, um seine herausragende Treue zu versprechen und das darzulegen, was bei den Treverern getrieben wurde. Aber Indutiomarus hat Soldaten angeheuert, um von neuem Krieg vorzubereiten und die Freiheit seines Stammes zu verteidigen.
Die übrigen Adligen der Gemeinschaft sind aus Dörfern und Städten zu Caesar gekommen, weil sie von der Ankunft des römischen Heeres erschrocken sind, um mit ihm über ihre Angelegenheiten zu verhandeln: "Wir wünschen, dass zwischen Römern und Treverern Freundschaft herrscht. Wir kommen, um unsere Treue zu beweisen. Denn unsere Treue ist so groß, dass wir gerne zu dir kommen".
Davon verleitet schickt auch Indutiomarus Gesandte zu Caesar, um nicht von allen verlassen zu sein. Diese Worte werden von den Gesandten Caesar übermittelt: "Das niedere Volk fällt leicht von der Freundschaft zu den Römern ab, aber es wird von meinem Einfluss gelenkt. Denn so groß ist mein Einfluss beim Volk, dass ich sie leicht in ihrer Pflicht halten kann. Freilich bewirke ich, dass sie von Willkür zurückgehalten werden. Deshalb bin ich nicht hierher zu dir gekommen. Denn ich fürchte, dass das Volk den Römern gegenüber feindlich ist und - weil es die Freiheit des Stammes verteidigen will - sich um neue Dinge bemüht. Bald werde ich in die römischen Laer kommen, damit du erkennst, wie groß meine Treue ist."
Obwohl er die Heimtücke Indutiomarus' durchschaut hat, rüstet Caesar dennoch nicht zum Krieg; sondern er fordert, dass Indutiomarus mit hundert Geiseln zu ihm kommt.

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