Dienstag, 9. Juli 2019

Grammatik

Gruppe A:
wegen des Verteidigens
durch das Lesen von Caesars Buch
um das Land zu erobern

venisset - delectavisset.
videret - delectaret
proficiscitur - videat

Gruppe B:
beim Urteilen
durch das zu den Druiden gehen
um das Gedächtnis zu üben

veniret - delectaret
vidisset - dixisset
amet - proficiscitur

Übersetzung KA

Wenn Caesar nicht als Feldherr nach Gallien gekommen wäre, würden wir vieles über die Bräuche der Menschen nicht kennen.
Weil das Heer Caesars stärker als die Gallier war, nahm es innerhalb einiger Jahre den größten Teil dieses Landes ein.
So erfuhren wir, dass es zwei Arten von Adligen gab: Reiter und Druiden.
Aufgabe der bewaffneten Reiter war es, die Heimat gegen Feinde zu verteidigen.
Den Druiden aber, die ein frommes Leben führten, gehorchte das Volk in allen anderen Dingen.
Die Heranwachsenden gingen freiwillig zu den Druiden, um ihre Lehre zu lernen.
Dort mühten sie sich, um viele Verse auswendig zu lernen, weil die Druiden nichts schriftlich festhielten, damit es das Volk nicht kannte.

Sonntag, 7. Juli 2019

Text 31

Dr: Freund, was machst du hier? Woher kommst du?
Du: Ich komme aus den Thermen. Warum warst du heute nicht da? Wenn du da gewesen wärst, hättest du heftig gelacht.
Dr: Herkules abr au! Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich mit Vergnügen in die Thermen gekommen. Aber sag mir: Was war los? Was hat dir so Freude gemacht?
Du: Wir haben einen glatzköpfigen alten Mann gesehen, der eine rote Tunica anhatte und mit einem grünen Ball gespielt hat.
Dr: Wer war der alte Mann?
Du: Flavus, irgendein Freigelassener, ein reicher und sehr seltsamer Mann.
Dr: Wenn es Menschen solcher Art nicht gäbe, würden wir ein trauriges Leben führen. Erzähle weiter.
Du: Ich will nicht (alle) Einzelheiten erzählen, aber hör dir so viel an: Nach den Thermen übergossen drei Sklaven Flavus mit Salböl und rieben ihn mit besonders weicher Wolle ab.
Dr: Mit Wolle? Aber Wolle ist nicht geeignet zum ...
Du: Richtig. Aber Wolle ist teurer als Leinen.
Dr: Jetzt verstehe ich: Wenn Flavus den Zuschauern gewöhnliche Dinge böte, würde niemand auf ihn achten.
Du: Du hast gut kapiert. In aller Munde zu sein ist Flavus sehr wichtig. Das erwartet er so sehr, den er ist süchtig nach Lob. Und so ist er wenig später von zwei Sklaven in eine Sänfte gesetzt worden.
Dr: Wenn ich in einer Sänfte getragen würde, würde ich nicht mehr zu Fuß gehen.
Du: Warte - du hast noch nicht alles gehört: Flavus wurde weggetragen, als plötzlich ein Sklave zur Sänfte gerufen worden ist. Der ist den ganzen Weg über singend Flavus gefolgt.
Dr: Sei ruhig. Du erzählt zu schön.  Wenn Flavus verstünde, das die Güter des Geistes lobenswert sind, würde er kleinere Ausgaben machen (weniger verschwenden)

Blatt zu ut und cum

1a) ... ut fortiter contendant cum Romanis
b) ... ut resistant et servent libertatem civium Romanorum
c) ... ut donet Romanis victoriam pro virtute.
d) ... ut egrediantur e Gallia

2) 
Opto, ne ... conficiamini. ..... (Ich bitte, dass ihr nicht zu sehr von Sorgen befangen seid.)
Cum vita ... sit, tamen .. pericula non instant, cum barbari novis rebus non studeant.
(Obwohl das Leben der Soldaten voller Mühen ist, drohen jetzt dennoch keine Gefahren, weil sich die Barbaren nicht um neue Dinge kümmern)
Timor .. tantus erat, ut omnes ... desperarent. (Wenig zuvor war die Furcht der Soldaten so groß, dass alle schon an ihrem Heil verzweifelten)
..., cum nunc hostes ... (Dann wurden unsere Lager fast eingenommen, während/obwohl die Feinde jetzt ruhig sind)
Haec ... scribo, ut me valere sciatis. (Ich schreibe euch das, damit ihr wisst, dass ich gesund bin)
   

Übungsblatt zum Gerundium

a) legendo (Abl) - Cl. und der Lehrer werden erfreut durch das Lesen vieler Bücher
b) legendo (Abl) - Also unterhalten sie sich oft über das Lesen.
c) legendi (Gen) - Der L. lehrt Cl. die Kunst des gut Lesens.
d) ad legendum (Akk) - Der L regt ihn immer zum Lesen an.
e) scribendi (Gen) - Auch um des Schreibens willen arbeitet C. viele Stunden daheim.
f) scribendo (Abl) - Der L sagt nämlich immer: "Durch nichts schreiben lernst du schlecht zu schreiben"
g) audiendi (Gen) - Außerdem ist C immer begierig des neues Hörens.
h) cognoscendi (Gen) - Diese Begierde des alles Wissens freut auch den L sehr.
i) discendum (Akk) - C ist immer bereit zum Lernen.

(auf deutsch bewusst umständlich übersetzt, damit es nah an der lateinischen Konstruktion ist)

Freitag, 5. Juli 2019

Text 32

In ganz Gallien (d.h. im ganzen Keltenland) gibt es zwei Arten von besonderen (d.h. adligen) Menschen: Reiter (d.h. Ritter, solche, die sich Pferde leisten können) und Druiden.
Es ist Aufgabe der Druiden bei den Kulthandlungen dabeizusein und die Opfer vorzunehmen. Zu ihnen kommt eine große Zahl an jungen Menschen um zu lernen. Die Druiden stehen bei den Galliern (Kelten) in hoher Ehre. Denn sie haben auch das Richteramt. Über fast alle Streitfälle, öffentliche und private, entscheiden sie, indem sie Belohnungen und Strafen festlegen. Wenn welche ihren Urteilen nicht folge leisten, so haben die Druiden die Macht, sie von den Opferzeremonien auszuschließen. Dann meiden alle den Umgang und das Gespräch mit ihnen.
Die Gallier meinen, dass die Kunst der Druiden in Britannien entstanden und von dort nach Gallien gekommen ist. Auch begeben sich jetzt die, die gerne diese Sache kennenlernen wollen, zahlreich dorthin um zu lernen.
Die Druiden sind befreit von der Kriegführung und genießen die Befreiung von allen Dingen. Von so großen Vorteilen angeregt kommen viele junge Menschen zu den Druiden um ihre Kunst zu lernen oder werden von Eltern und Verwandten zu ihnen geschickt. Dort lernen sie viele Zeilen auswendig. Denn nichts, was sie wissen, halten sie schriftlich fest. Das haben sie aus zwei Gründen so festgelegt: Zuerst, wenn die Lehre schriftlich festgehalten wäre, würde sie auch das Volk kennen. Zweitens würden die Jugendlichen die Freude am lernen vernachlässigen und sich nicht bemühen ihr Gedächtnis zu trainieren, wenn alles schriftlich festgehalten wäre.
Die Druiden wollen vor allem davon überzeugen: Dass die Seelen nicht sterben sondern ach dem Tod von den einen zu den anderen übergehen. Also vermuten sie, dass die Männer besonders zur Tapferkeit angeregt werden indem sie die Todesfurcht nicht kennen. Ferner geben sie vieles über die Sterne und ihre Bewegung, über die Natur der Dinge, über die Kraft und Macht der unsterblichen Götter an die Jugend weiter. Begierig zu lernen nehmen die Jungen das gerne auf.

Text 33

In Trier (der Stadt der Treverer) stritten Indutiomarus und Cingetorix um die Führungsrolle zwischen ihnen.
Als er von der Ankunft der Legionen und Hilfstruppen erfahren hat, ist Cingetorix zu Caesar gekommen, um seine herausragende Treue zu versprechen und das darzulegen, was bei den Treverern getrieben wurde. Aber Indutiomarus hat Soldaten angeheuert, um von neuem Krieg vorzubereiten und die Freiheit seines Stammes zu verteidigen.
Die übrigen Adligen der Gemeinschaft sind aus Dörfern und Städten zu Caesar gekommen, weil sie von der Ankunft des römischen Heeres erschrocken sind, um mit ihm über ihre Angelegenheiten zu verhandeln: "Wir wünschen, dass zwischen Römern und Treverern Freundschaft herrscht. Wir kommen, um unsere Treue zu beweisen. Denn unsere Treue ist so groß, dass wir gerne zu dir kommen".
Davon verleitet schickt auch Indutiomarus Gesandte zu Caesar, um nicht von allen verlassen zu sein. Diese Worte werden von den Gesandten Caesar übermittelt: "Das niedere Volk fällt leicht von der Freundschaft zu den Römern ab, aber es wird von meinem Einfluss gelenkt. Denn so groß ist mein Einfluss beim Volk, dass ich sie leicht in ihrer Pflicht halten kann. Freilich bewirke ich, dass sie von Willkür zurückgehalten werden. Deshalb bin ich nicht hierher zu dir gekommen. Denn ich fürchte, dass das Volk den Römern gegenüber feindlich ist und - weil es die Freiheit des Stammes verteidigen will - sich um neue Dinge bemüht. Bald werde ich in die römischen Laer kommen, damit du erkennst, wie groß meine Treue ist."
Obwohl er die Heimtücke Indutiomarus' durchschaut hat, rüstet Caesar dennoch nicht zum Krieg; sondern er fordert, dass Indutiomarus mit hundert Geiseln zu ihm kommt.

Donnerstag, 28. März 2019

Klassenarbeit

Ihr habt nach dem Grammatikteil gefragt.

Zum Ablativus Absolutus habe ich so Satzübungen. Zwei Lateinische Sätze mit Übersetzungen,d ie man zu einem einzelnen Satz mit AblAbs zusammenfügen soll und dann übersetzen.

Beispiel:
Hostes victi sunt.                      Die Feinde sind besiegt worden.
Incolae urbis gaudent.              Die Einwohner der Stadt freuen sich.
ergibt:
Hostibus victis incolae urbis gaudent.
Weil die Feinde besiegt worden sind, freuen sich die Einwohner der Stadt.
Nachdem die Feinde ....  ginge auch.

Oder
Hostes accedunt.                       Die Feinde rücken an.
Incolae urbis fugere volunt.      Die Einwohner der Stadt wollen fliehen.
ergibt:
Hostibus accedentibus incolae urbis fugere volunt.
Weil die Feinde anrücken, wollen die Einwohner der Stadt fliehen.


Zum Steigern habe ich so eine Tabelle, in der ihr eintragen sollt. Die Form gebe ich euch an.

Beispiele:
equum magnum  (Akk. Sing)     -> equum maiorem -> equum maximum
iter longum  (Nom. Sing)           -> iter longius         -> iter longissimum


Und dann habe ich noch zum Text Grammatikfragen. Da sollt ihr die Konstruktionen mit Partizip, d.h. alle Ablativi Absoluti und alle Participia Coniuncta finden und rausschreiben.
Das hilft euch aber beim Übersetzen.

Und ich habe mehr Vokabeln angegeben als in der Vorlage vorgesehen war.

Wird schon klappen.


Montag, 18. März 2019

Text über Äneas und Kreusa


Die Edelsten der Trojaner verteidigten ihre Vaterstadt tapfer, aber die Griechen waren stärker als die Trojaner. Diese verteidigten sich zäh – aber die Feinde käpften vom Zor entbrannt wütender als die Einwohner der Stadt. Je heftiger sich die Trojaner verteidigten, desto mehr Einwohner wurden von den Feinden getötet. Sie verschonten niemanden. Sogar Mütter, die sich zusammen mit ihren Kindern in den Häusern versteckt hatten, töteten sie und steckten die ganze Stadt in Brand. Das Feuer, das grausamer ist als Eisen, zerstörte alles. Sogar Äneas, der seine und sein Haus so tapfer wie möglich verteidigte, konnte der Gewalt der Feinde nicht standhalten. Die Götter aber befahlen ihm – nachdem er Troja verlassen hatte – eine neue Heimat zu suchen und seine Nachkommenschaft besonders berühmt zu machen. Nachdem die Götter dieses Zeichen gegeben hatten floh er zusammen mit seinen Angehörigen aus der Stadt: den Vater Anchises und den kleinen Sohn Ascanius führte er aus der Stadt heraus. Kreusa, seiner liebsten Frau, befahl er dem Jungen zu folgen. Aber nachdem er der größten Gefahr entkommen war, hielt er außerhalb der Stadt an Er sah zurück und erblickte Kreusa nicht mehr. Darauf zeigte sich Äneas besonders mutig: Getrieben von heftigster Trauer geht er alleine in die Stadt zurück, läuft durch die verlorene Stadt und ruft immer wieder nach seiner Frau. Aber niemand antwortet. Plötzlcih steht der Schatten Kreusas vor seinen Augen und sagt: „Äneas, sanftester und bester Gemahl! Suche mich nicht! Alles das geschieht nicht ohne den Willen der Götter, die wissen, dass du tapferer und besser als die anderen Männer bist. Suche du eine neue Heimat. Der Weg wird äußerst lang und die Mühen besonders groß sein, aber du wirst eine königliche Gemahlin finden und eine sehr große und mächtige Stadt gründen. Die besten Götter werden die Bürger dieser Stadt zu Herren über die meisten Völker machen. Ich aber werde Troja nicht verlassen. Die Götter halten mich in diesem Kreis zurück. Lebe wohl und diene der Liebe zu Ascanius unserem gemeinsamen Sohn.

Freitag, 22. Februar 2019

Text über Antigone und Ismene

Nach dem Tod Odipus' stritten Eteokles und Polyneikes um die Herrschaft in der Stadt.
Schließolich verließ Polyneikes Theben und ging nach Argos.
Nachdem er viele Bundesgenossen versammelt hatte kehrte mit einem großen Heer zurück.
Dieses Heer schlug unter Polyneikes' Führung eine Schlacht.
Eteokles verteidigte Theben.
Nachdem die Brüder im selben Kampf gefallen waren erhielt ihr Onkel Kreon die Herrschaft in der Stadt.

I: Was bewegst du in seinem Sinn, Schwester? Ich sehe, wie du von Schmerz und Trauer bewegt durch den Palast unseres Vaters Ödipus irrst.
A. Kreon lässt unseren Brüdern nicht die gleiche Ehre zukommen. Auf Befehl Kreons wird Eteokles mit großen Ehren aufgebahrt, Polyneikes' Leichnam aber liegt vor den Mauern unbestattet. Kreon will den mit dem Tod bestrafen, der Polyneikes beerdigt. Denn er sagte, dass die Gesetze verböten, Polyneikes zu bestatten, weil er die Heimat angegriffen hatte. Aber Polyneikes wird unbestattet nicht in die Unterwelt gelangen können. Sag mir: Beschämt es Kreon nicht, die Gesetze der Götter zu verletzen? Nachdem du diese Gemeinheit kennst, lege deine Meinung dar.
I: O wir armen Schwestern! Was können wir machen, da Kreon solches befiehlt?
A: Ich weiß, dass du ehrlich bist und immer den Göttern gehorchst, die verlangen, dass Polyneikes bestattet wird. Das will ich tun.
I: Weil der König das verbietet, wagst du ein großes Verbrechen. Hüte dich vor Kreons Zorn! Ich habe gehört, dass der Zugang zum Bruder schwierig ist. Denn bewaffnete Wächter halten alle Bürger von Polyneikes Leiche fern.
A: Zögerst du etwa? Den Bruder unbestattet zu lassen ist ein großer Frevel. Ich fürchte Kreons Zorn nicht, weil er die Gesetze der Götter missachtet. Ich werde das tun, was sowohl den Göttern als auch unserem Bruder geschuldet ist.
I: Denk nach, Antigone, bitte ich. Wir sind Frauen; darum gehört es sich, dass wir den von Männern verfassten Gesetzen der Stadt gehorchen. Gewiss weiß ich, dass wir den Göttern gehorchen müssen - dennoch bin ich überzeugt: wir werden von den Göttern Nachsicht erlangen, wenn jetzt aus Furcht vor Kreons Zorn seinen Worten gehorchen. Allerdings werde ich nicht wagen, gegen Kreons Willen ein so großes Verbrechen zu begehen.
A: Schwester, du hältst weder den Göttern noch unserer Familie die Treue. Freilich werde ich, obwohl bedrängt von der Furcht vor Kreon, einen so großen Frevel nie dulden. Wenn du so bist, gehorche deiner Meinung. Ich werden allein den Bruder bestatten.

Nachdem sie den Bruder bestattet hatte, wurde Antigone noch am selben Tag von Kreon zum Tode verurteilt.